Hüftschmerzen? Hüft-OPs und Physiotherapie

Hüftschmerzen können durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden. Dabei unterscheiden sich die Schmerzen in der Hüfte je nach Altersgruppe. Grund dafür ist die natürliche Entwicklung des Hüftgelenks.

Das Hüftgelenk ist nach dem Kniegelenk unser zweitgrößtes Gelenk. Es dient als Verbindung zwischen Becken und Oberschenkel. Es zählt zudem zu den Nussgelenken, denn es ermöglicht uns, die Beine in alle Richtungen drehen zu können. Da es nahezu ein Kugelgelenk darstellt, wird es oft als Paradebeispiel für ein Gelenk in anatomischen Vorstellungen herangezogen.

Das knöcherne Becken setzt sich dabei aus dem Kreuzbein und den linken bzw. rechten Hüftbeinen zusammen. Im Kindesalter bestehen diese beiden Beckenknochen aus drei einzelnen Knochen: dem Darmbein, dem Schambein und dem Sitzbein. Bei einem Erwachsenen sind diese zum Beckenknochen zusammengewachsen. An der Stelle, an der die drei zusammentreffen, bildet sich die Hüftpfanne.

Hierin sitzt der Kopf des Oberschenkels und wird zu etwa der Hälfte von der Hüftpfanne umgeben. Diese beiden Komponenten, Oberschenkelknochen und Hüftpfanne, bilden zusammen das Hüftgelenk.

Wo treten Hüftschmerzen auf?

Schmerzen in der Hüfte können an unterschiedlichen Stellen des Hüftgelenks vorkommen. Je nach Altersgruppe können dabei unterschiedliche Beschwerden und Symptome auftreten.

Hüftgelenk Schmerzen im Kindesalter

Hüftschmerzen bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen können durch eine unzureichende Ausbildung der Pfanne, die sogenannte Hüftdysplasie, auftreten. Diese kann bereits kurz nach der Geburt durch eine Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Hierfür ist keine Hüft-OP notwendig: Durch eine nichtoperative Spreizhosenbehandlung ist ein gutes Nachreifen der Hüfte möglich. Dadurch kann ein sehr gutes Ergebnis mit völliger Beschwerdefreiheit erreicht werden.

Auch ein sogenannter Hüftschnupfen kann bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Dieser wird durch eine Entzündung in der Hüfte ausgelöst. Weitere Ursachen für Hüftgelenk Schmerzen sind verschiedene Formen der Durchblutungsstörung oder das Abrutschen der Wachstumsfuge. Durch den Kinderorthopäden diagnostiziert, lässt sich eine entsprechende Behandlung einleiten. Auch hier wird eine Hüftgelenks-OP nur selten notwendig.

Schmerzen in der Hüfte bei Erwachsenen

Bei Hüftgelenk Schmerzen steht zunächst die Diagnostik im Vordergrund. Wichtig ist, echte Hüftschmerzen von ausstrahlenden Beschwerden des Iliosacralgelenkes und der Lendenwirbelsäule abzugrenzen.

Beim Erwachsenen kann es im Bereich des Hüftgelenkes zu Einklemmungserscheinungen der Kapsel oder des Labrums kommen. Dieses wird als Hüftimpingement bezeichnet und geht oft einher mit einer Wulstbildung am Übergang des Hüftkopfes zum Schenkelhals. Hier kann in einigen Fällen durch Physiotherapiemaßnahmen eine Beschwerdelinderung erreicht werden. In manchen Fällen ist ein arthroskopischer Eingriff (Hüft-OP) notwendig.

Aufgrund der Kugelgelenkform tritt häufig im Bereich des Hüftgelenks eine Hüftgelenksarthrose auf. In diesen Fällen steht zunächst im Vordergrund, die Beschwerden durch die Knorpelabnutzung zu lindern und ein Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen. Bei bestimmten Fällen kann hierzu auch eine Hüftarthroskopie indiziert sein. Hier ist ein sehr guter Ersatz mit einem künstlichen Hüftgelenk, einer Hüftendoprothese, möglich. Dies ist eine der etabliertesten Operationen in der orthopädischen Chirurgie mit sehr guten Ergebnissen.

Sie haben Schmerzen in der Hüfte?

In unserer Praxisklinik in Emmendingen behandeln wir Sie individuell. Dafür führen wir zunächst eine ausführliche Diagnostik durch, um die Ursachen für die Hüftgelenkschmerzen zu identifizieren. Anschließend entscheiden wir zusammen mit Ihnen, ob eine Hüft-OP notwendig ist. Andernfalls entwickeln wir eine auf Sie zugeschnittene Physiotherapie, um so die Schmerzen in der Hüfte schnell zu lindern. Vereinbaren Sie gleich online einen Termin und werden Sie Ihre Hüftschmerzen los.


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