Bei einem Bandscheibenvorfall wird normalerweise zunächst eine konservative Therapie empfohlen. Diese führt in der Regel dazu, dass die Symptome gelindert werden und der Schmerz reduziert wird. In einigen wenigen Fällen bringt die konservative Therapie allerdings nicht den gewünschten Effekt und die Schmerzen lassen sich nicht verbessern. Ist dies der Fall oder liegt eine höhergradige neurologische Beeinträchtigung vor, wie beispielsweise eine Lähmung, ist eine operative Behandlung sinnvoll.
Eine endoskopische Bandscheibenoperation stellt hier ein besonders schonendes Verfahren für den Patienten dar. Diese Methode erfolgt ohne einen großen Schnitt oder eine weite Eröffnung des Wirbelkanals. Somit kommt es zu keiner größeren Gewebezerstörung, weshalb das Risiko für Narbenbildung deutlich geringer ist, als bei einer offenen Operation.
Das Ziel einer endoskopischen Bandscheiben-OP besteht darin, das vorgefallene Bandscheibengewebe zu entfernen und den eingeklemmten Nerv somit räumlich zu entlasten.
Ablauf einer endoskopischen Bandscheiben-Operation
Eine endoskopische Bandscheiben-OP erfolgt mittels einem seitlich der Wirbelsäule liegenden kleinen Hautschnitt. Mit dem entsprechenden Zugangsinstrumentarium kann der Chirurg so über das „Zwischenwirbelloch“ zur entsprechenden Bandscheibe gelangen. Das Gewebe, wie beispielsweise die Muskulatur, muss dabei nicht durchtrennt, sondern lediglich zur Seite geschoben werden. Über eine Arbeitshülse kann ein entsprechendes Endoskop eingeführt werden. Diese besitzt einen Arbeitskanal, um Instrumente einzubringen und verfügt darüber hinaus über eine Kamera, die Bilder vom Operationsgebiet liefert. So kann der vorgefallene Bereich der Bandscheibe mit diesen Instrumenten entfernt werden. Die Bandscheibe selbst und die Bänder zur Stabilisierung der Wirbelsäule werden bei der endoskopischen Bandscheibenoperation weder beschädigt noch entfernt. Die Eintrittsstelle wird nach dem Eingriff mit einem Pflaster steril verschlossen.
Die Behandlung dauert etwa 30-45 Minuten und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der Patient befindet sich dabei in einer Seitenlage. Nach dem Eingriff kommt der Patient für etwa zwei Stunden in den Aufwachraum, wo er eine kurze Ruhephase hat und ärztlich beobachtet wird.
Nachbehandlung einer endoskopischen Bandscheiben-OP
Einen Tag nach der endoskopischen Bandscheiben-OP wird der Patient ärztlich kontrolliert. Hier wird das weitere Rehabilitationsprogramm gemeinsam abgesprochen. Es wird eine leichte Lumbalorthese für die ersten drei Wochen nach der Operation angepasst. Die Entlassung nach Hause erfolgt dann meist am 3. Tag nach der Operation. In den ersten Tagen nach der Bandscheiben-Operation sollte jede starke Belastung der Wirbelsäule vermieden werden. Die Rehabilitationsmaßnahme sollte im Anschluss an eine klinische Kontrolle in unserer Praxis ab der 4. Woche nach der Operation durchgeführt werden. Dabei liegt der Fokus auf Übungen für die Rumpf- und Rückenmuskulatur, um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Nach vier bis sechs Wochen sind gewohnte körperliche Aktivitäten sowie Fitnessübungen wieder möglich.
Endoskopische Bandscheiben-OP in Emmendingen
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